Über Mich

Für mich steht fest, die Sozialdemokratie wird heute wieder so dringend benötigt, wie bei ihrer Gründung vor über 150 Jahren. Die Beantwortung der Frage, wie wir Arbeit, wie wir Gesundheit, wie wir unser Sozialsystem, wie wir die Rente, wie wir Bildung und wie wir vieles andere zukünftig regeln wollen, wird in den kommenden Jahren die Hauptaufgabe von Politik, vor allem der Bundespolitik sein. Ich möchte bei der Beantwortung der für die Menschen in unserem Land wichtigen Fragen meinen Beitrag leisten.

Wer mich kennt, weiß ich entspreche nicht dem Klischeebild eines Politikers – das tun übrigens in der Realität die wenigsten – gerne erzähle ich Ihnen von mir.

Arbeiterkind und Arbeiter

Ich lebe mit meiner Frau in Bremerhaven-Lehe. Gemeinsam haben wir eine erwachsene Tochter, die als Kinderkrankenschwester in Bremen arbeitet. Ich habe Zeit meines Lebens gearbeitet und auch immer meine Meinung geäußert. Meine ehemaligen Lehrerinnen und Lehrer würden sagen, ich habe schon in jungen Jahren damit angefangen und hart am Schulverweis gearbeitet.

Ich wurde am 14. Februar 1966 in Bremerhaven geboren. Mein Vater fuhr zur See und meine Mutter war Putzfrau bei der Stadt. Im Jahr 1968 zog es meine Eltern nach West-Berlin. Der Bund lockte damals junge Familien mit besonderen Leistungen und finanziellen Versprechen in die isolierte Hauptstadt.

1972 wurde ich in der Borsig-Walden-Grundschule in Berlin-Tegel eingeschult. Meinen Vater zog es bald darauf wieder auf die See und so zogen wir 1974 zurück nach Bremerhaven und für mich ging es an die Karl-Marx-Schule. In den Schulferien habe ich meine eine erste Mark auf dem Bauernhof verdient, später auf dem Schrottplatz.

1983 machte ich meinen Realschulabschluss an der Johann-Gutenberg-Schule und begann eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker. Die Ausbildung hat mich geprägt, noch heute schraube ich mit Leidenschaft an meinen Motorrädern herum. 10.000 Kilometer im Jahr auf zwei Rädern schaffe ich immer noch und auch an gut gepflegten Oldtimern habe ich meine Freude.

Gute Tariflöhne und der Zusammenhalt unter den Hafenarbeitern haben mich nach meiner Ausbildung in den Hafen gezogen. Das Versprechen lautete, dass man sich, wenn man hart und viel arbeitet, keine Sorgen machen müsse: Keine Sorgen um die Miete oder den Abtrag fürs Haus, keine Sorgen um den nächsten Urlaub und vor allem keine Sorgen darüber, ob und wie man die nächste Klassenfahrt oder das neue Paar Turnschuhe der Kinder bezahlen kann. 1989 wurde ich Hafenfacharbeiter.

Betriebsrat und SPD-Mitglied

Seit 1995 engagiere ich mich im Betriebsrat des Gesamthafenbetriebs Bremerhaven für die Interessen der Kolleginnen und Kollegen – seit 2012 als Betriebsratsvorsitzender. Über die Betriebsrats- und Gewerkschaftsarbeit bin ich schließlich zur SPD gestoßen. Während der Wirtschafts- und Finanzkrise musste ich miterleben, wie es in den Häfen zu massenhaften Entlassungen gekommen ist. Mir war klar: Nur Betriebsrats- und Gewerkschaftsarbeit reicht nicht, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

Ich bin im Jahr 2010 mit klarer Überzeugung in die SPD eingetreten – und daran hat sich bis heute nichts geändert. Es gilt: Ohne eine klar aufgestellt, sozialdemokratische Politik wären Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vollständig den Marktmechanismen überlassen. Das will ich nicht hinnehmen – das dürfen wir nicht hinnehmen.

Politiker

Meine ersten politischen Erfahrungen sammelte ich in der Stadtverordnetenversammlung Bremerhaven von 2011 und 2015. Hier war ich in den Ausschüssen für Arbeit, Soziales, Seniorinnen und Senioren, Migrantinnen und Migranten und Menschen mit Behinderung sowie für öffentliche Sicherheit und Sport/Freizeit tätig.

Von 2015 bis 2017 saß ich für die SPD Bremerhaven in der Bremischen Bürgerschaft und dort in den drei wichtigen Ausschüssen Wirtschaft und Häfen, Arbeit sowie Haushalt und Finanzen. Hier konnte ich die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vertreten.

Seit 2017 bin ich direkt gewählter Bundestagsabgeordneter. Ich bin überzeugt: Viele Dinge, die für unseren Wahlkreis und die Menschen, die hier leben, wichtig sind – Stichwörter: Häfen, Hinterlandanbindung, Mindestlohn, Leiharbeit und Tarifbindung – lassen sich nur auf Bundesebene wirklich bewegen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass sich mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Politik engagieren müssen. Gerade weil sie die Sorgen und Nöte der Menschen in den Betrieben nicht nur kennen, sondern selbst erleben. Parlamente müssen ein Spiegelbild der Gesellschaft sein. Nur so lassen sich tatsächlich auch die Interessen der Frauen und Männer, die täglich und allzu oft in unsicheren Bedingungen für kleines Geld mit ihrer Hände Arbeit für ihr Auskommen sorgen müssen, authentisch und mit Klartext vertreten.

Dem bereits erwähnten Versprechen, dass man sich, wenn man hart und viel arbeitet, keine Sorgen machen muss, müssen wir die Glaubhaftigkeit zurückgeben. Die Menschen wollen von uns keine Reichtümer versprochen bekommen. Es geht vor allem um eine gerechte Verteilung und soziale Sicherheit. Dieses Versprechen müssen wir erneuern!

Lernen Sie mich kennen

Wer möchte, kann mich kennenlernen und das ist nicht etwa als Drohung gemeint, sondern soll ermuntern. Ich freue mich darauf, Sie – die Bürgerinnen und Bürger meines Wahlkreises – besser kennenzulernen. Lassen Sie uns gemeinsam darüber diskutieren, wie sozialdemokratische Politik das Leben der Menschen in Bremerhaven und Bremen konkret verbessern kann.