Streiken ist ein Grundrecht. Wenn der Arbeitgeberpräsident laut über einen "nationalen Notstand" nachdenkt, um das Streikrecht zu brechen, legt er die Axt an das Grundgesetz an.
Streiks sind dafür da, um Druck zu machen. Es ist das Mittel der Arbeitnehmer:innen im Kampf um faire Arbeitsbedingungen und höhere Löhne.
Nicht die Hafenbeschäftigten haben Störungen von Lieferketten zu verantworten, sondern Vorstände und Präsidenten wie Herr Dulger, die die Verlagerung wichtiger Komponenten in alle Welt vorangetrieben haben. Die Hafenbeschäftigten sind es, die auch in Krisenzeiten wie diesen dafür sorgen, dass Lieferketten weltweit aufrecht erhalten bleiben.
Man beendet Streiks, indem man sich mit den Gewerkschaften an einen Tisch setzt und gemeinsam Lösungen findet. Antidemokratische Ideen sind da vollkommen fehl am Platz. Ich stehe an der Seite der Kolleginnen und Kollegen in den Häfen, die für ihre Rechte auf die Straße gehen und die Arbeit in den Häfen ruhen lassen. Allen Beteiligten wird dabei deutlich, welche enorme Bedeutung unsere Seehäfen für unsere Wirtschaft haben. Hier wird 24/7 an 365 Tagen im Jahr gearbeitet. Die Arbeit der Männer und Frauen verdient Respekt und anständige Bezahlung und keine Diskussion, dass der Streik in dieser Situation unmoralisch sei.
Zum Artikel:
www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/arbeitgeberpraesident-rainer-dulger-bringt-brechung-von-streik...
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