Gratismentalität?
Finanzminister Christian Lindner ist gegen einen staatsfinanzierten Nachfolger des erfolgreichen 9-Euro-Tickets. Er lehne diese "Gratismentalität" ab.
Diesen Tonfall finde ich fehl am Platz. In der aktuellen Krise wissen viele Menschen nicht, wie sie über die Runden kommen sollen. Spürbare Entlastungen wie das 9-Euro-Ticket haben da mit einer "Gratismentalität" nichts zu zun.
Mein "Junger Rat für Schmidt" hat Anfang Juli eine Idee ausgearbeitet, wie das 9-Euro-Ticket fortgeführt werden könnte:
Ab 1. Oktober sollen die "Deutschland-Tickets" das 9-Euro-Ticket ablösen. Es soll nach Vorstellung des Rates drei verschiedene bundesweit gültige Ticketmodelle geben: Das 1-Euro-Tagesticket, das 30-Euro-Monatsticket und das 365-Euro-Jahresticket. So können alle flexibel ein günstiges Ticket auswählen, das zu ihren Bedürfnissen passt.
Wer nachweist, kein Auto zu haben, soll statt der Pendlerpauschale die Deutschland-Tickets von der Steuer absetzen können. Außerdem sollen Menschen in Grundsicherung automatisch ein 30-Euro-Monatsticket erhalten.
Eine gute Idee, die vielen Menschen helfen könnte. Mit einer "Gratismentalität" hat das nichts zu tun.
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