Millionen Menschen fielen dem Terrorregime der Nationalsozialisten zum Opfer. Sie wurden wegen ihrer Religion, ihrer ethnischen Zugehörigkeit, politischen Überzeugung, sexuellen Orientierung, ihres Lebensstils, persönlichen Merkmale oder ihrer körperlichen, geistigen und psychischen Konstitution verfolgt und ermordet. Es ist unsere Pflicht und unsere Verantwortung, ihnen zu gedenken und die Erinnerung an sie aufrecht zu erhalten.
Der Deutsche Bundestag erinnert heute der Opfer des Nationalsozialismus mit einer Gedenkstunde im Parlament und im Paul-Löbe-Haus mit der Ausstellung "Sechzehn Objekte - siebzig Jahre Yad Vashem". Die 16 Objekte kommen aus den 16 Bundesländern und sind für die Ausstellung das erste Mal wieder zurück nach Deutschland gekehrt. Jedes einzelne Objekt erzählt eine Geschichte und erinnert an ein Schicksal. So wie der Koffer von Selma Vellemann aus Bremen. Sie wurde am 23. Juli 1942, ihrem 76. Geburtstag, aus dem Altersheim in der Gröpelinger Heerstraße in das Ghetto Theresienstadt deportiert und zwei Monate später im Vernichtungslager Treblinka ermordet. Es gibt keine weiteren persönlichen Gegenstände, Dokumente oder Fotos in der Yad Vashem Sammlung, die Aufschluss über die Geschichte von Selma Vellemann geben. Der Koffer mit ihrem Namen ist geblieben und damit ein Stück Erinnerung an sie.
Schicksale wie das von Selma Vellemann erinnern uns daran, dass so etwas #niewieder geschehen darf. #WeRemember
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