Mit dem Vorsitzenden der Bundeslotsenkammer Erik Dalege haben wir am Freitag, den 23.11.2018, in der SPD-Küstengang über die aktuelle Situation bei den Seelotsen gesprochen. Er hat uns in der Sitzung ein Reformkonzept mit neuen Anforderungen an die Lotsenausbildung vorgestellt, um qualifizierte Bewerber zu gewinnen und dem Nachwuchsmangel zu begegnen.
Wir müssen gezielt darauf schauen, wie diese Ausbildung ausgestaltet und finanziert wird. Der Beruf des Lotsen muss weiterhin attraktiv bleiben. Das muss sich zum einen in der Ausbildungsvergütung niederschlagen. Aber zum anderen sind vor allem die deutschen Reeder in der Verantwortung, die Beschäftigung von deutschen Seeleuten zu sichern.
Aktuell erfüllen mehr als 800 Seelotsen und über 100 Hafenlotsen in den deutschen Revieren eine wichtige Aufgabe. Sie kennen die Strömungen und Wirkungen der Tide und andere Besonderheiten des Reviers. Die Branche steht allerdings vor einem Nachwuchsproblem, weil in der maritimen Branche immer weniger junge Leute den nautischen Beruf erlernen wollen. Außerdem ist es schwierig geworden, das Kapitänspatent auszufahren, weil immer weniger Schiffe mit deutscher Besatzung unter deutscher Flagge fahren. Das Kapitänspatent ist allerdings notwendige Voraussetzung, um später als Lotse arbeiten zu können.