Die Stahlproduktion in Deutschland steht derzeit vor großen Herausforderungen. In der AG Wirtschaft und Energie der SPD-Bundestagsfraktion haben wir uns diese Woche mit Betriebsräten und Arbeitsdirektoren der Stahlindustrie sowie mit Vertretern der IG Metall getroffen und über den enormen Veränderungsdruck für die Branche diskutiert. Der richtige, aber derzeit wettbewerbsverzerrend wirkende Klimazertifikatehandel macht Stahlprodukte Made in Germany teurer als Stahl beispielsweise aus Asien.
Stahl ist ein Hightechprodukt. Umso wichtiger ist es, das Fertigungsknowhow in Deutschland zu sichern. Die deutschen Stahlproduzenten brauchen daher kurzfristig finanzielle Unterstützung vom Bund, damit der Umbau hin zu einer klimaneutralen Produktion gelingt und wir wettbewerbsfähig bleiben.
Seit mehr als 110 Jahren wird am Standort Bremen Stahl produziert. Fast 20.000 Arbeitsplätze hängen direkt und indirekt in der Region mit dem Stahlwerk von ArcelorMittal zusammen. Wir brauchen Sicherheit in Zeiten des Wandels für die Kolleginnen und Kollegen in den deutschen Stahlwerken. Dazu gehört eine branchenübergreifende „Sozialpartnerschaft 4.0“, damit die Arbeitnehmerrechte einheitlichen europäischen Standards unterliegen.